Robert Deutsch / Martin Galle- Malerei und Zeichnungen in Memoriam Albert Ebert

Galerie Zaglmaier | InterArtShop.de

Wir laden Sie und Ihre Freunde zur folgenden
Personalausstellung recht herzlich in die Galerie ein:

31. August bis 19. Oktober 2024
Robert Deutsch und Martin Galle
„In einer zweifelhaften Welt“
In Memoriam Albert Ebert

Ausstellungseröffnung:
31. August 2024, 15 Uhr

Aktuelle Veranstaltungen:
14. September 2024, 15 Uhr
Literatur-Verkostung als Lesung mit Detlef Färber
„Der Schampus des Poeten“
28. September 2024, 15 Uhr
Lesung mit Michael May-Steinhoff
„Das Haus in Montevideo“ von Curt Goetz
12. Oktober 2024, 15 Uhr
Galeriegespräch mit Martin Galle und Robert Deutsch

alle Veranstaltungen: Eintritt frei/nach Ermessen

Plakat zur Ausstellung
Albert Eberts Werk dient als Inspiration für die eigene Arbeit. Die Darstellung des Alltäglichen bekommt eine eigene Poesie, welcher man sich schwer entziehen kann. So dienen verschiedene Werke als Ausgangspunkt für eigene Arbeiten und auch als Neuinterpretation dieser durch die zeitgenössische Brille. Der Ausstellungstitel
„In einer Zweifelhaften Welt“ bezieht sich auf ein Zitat Ebert‘s. Vollständig heißt es: „In einer zweifelhaften Welt ein wunderbarer Mensch zu werden, ist das höchste Menschenglück“. Es stammt laut Biografie aus den frühen Jahren Ebert‘s. Für uns ist das ein zeitloser bzw. zeitumspannender Satz und verbindet Haltungen. Die Welt ist beinahe 80 Jahre später immer noch zweifelhaft.  
 

Robert Deutsch

In einer Arbeit stellt Robert Deutsch den Akt der Frau in Frage und ersetzt stattdessen einen jungen Menschen, (wobei nicht wirklich klar ist, welchem Geschlecht er zuzuordnen ist) dessen Spiegelbild eine zentrale Rolle der Selbstwahrnehmung zeigt. Identität spielt dabei eine wichtige Rolle. Es stellt sich die Frage nach dem Sein und die Frage danach, welche Kraft einen antreibt, den Dingen zu folgen oder sie abzulehnen. Portrait einer Generation, die unbekümmert den vergnüglichen Trieben folgt und sich wenig um die Belange der äusseren Welt schickt.

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Das zeitlos Verbindende ist auch die liebevolle Feier des Banalen und die Zeitlosigkeit der Handlungen und Gesten. Und auch die Möglichkeit der Darstellung einer großen  Bandbreite von emotionalen Zuständen, von Ernsthaften bis zu Heiteren. Die Äußerlichkeiten haben sich gewandelt. Aber es gibt immer noch und in vielfach extremerer Art, Selbstbetrachtung, den Hang Statussymbole zu zeigen und Kaffeegesellschaften mit Blumensträußen. Und es gibt immer noch Katzen.
 
Martin Galle  
In der Darstellung eines Eisbären bezieht sich Martin Galle in indirekter Weise auf eine Arbeit Albert Ebert‘s die einen Jongleur in der Manege (so auch der Titel, 1961,) zeigt. Wo da ein freundlich hereinschauender Pierrot mit Leichtigkeit einen Stab mit einem Ball auf nur einen  Zeigefinger jonglieren kann und ihm eine Menschenmenge begeistert zuschaut, taumelt bei Martin Galle‘s Arbeit auf dem ersten Blick – ein riesiges, doch scheinbar orientierungsloses und desillusioniertes Raubtier durch ein leeres Rondel. Das Publikum scheint ihn nicht mehr als erachtenswert zu halten. Zeigt diese Darstellung die Entfernung des Menschen von eigentlich beeindruckenden, natürlichen Dingen, wenn auch hier im Zirkus durch Dressur und Käfig schon seiner Gefährlichkeit eingeschränkten, zur sich im Kreis drehenden Witzfigur degradierten Bestie? Oder zeigt sie eine sich selbst bewusste, von Kraft strotzende Gestalt, die sich von ihren Ketten befreit und sich aufgemacht hat um sich zu emanzipieren und den Schritt in einen neuen (Lebens-) Raum zu wagen? Diese Doppeldeutigkeit liegt auch in dem Bild des Jongleurs in der Manege: Die Leichtigkeit als auch die Schwere, wenn der Ball im nächsten Moment herunterfällt.
Das Magische, was man sieht, was passieren könnte und was man sich ungesehen vorstellen kann, das ist beiden Arbeiten inne.